Ende des 15 Jahrhunderts wurden die Bergwerke von Österreich ob und unter der Enns, Steiermark, Kärnten und Krain durch den späteren Kaiser Maximillian I., einem „obristen Bergmeister“ unterstellt. Wegen der besonderen Bedeutung von Obervellach im Montanwesen erfolgte 1509 die Ernennung des Bergrichters von (Ober) Vellach, Lamprecht Zäch, zum ersten Oberstbergmeister für die oben genannten habsburgischen Länder.
Die Hauptaufgaben des Bergrichters, der seinen Amtssitz in Obervellach hatte, waren insbesondere die Vertretung des Landesfürsten als Gewerke und die Überwachung des Bergbaues, der in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im gesamten Ostalpenraum seine Blütezeit erlebte.
Durch die habsburgische Länderteilung 1564 erstreckte sich der Zuständigkeitsbereich des Oberstbergmeisteramtes in der Folge auf Innerösterreich (Steiermark, Kärnten, Krain, Görz, Triest und die österreichischen Besitzungen in Istrien und Friaul). Im Zuge der maria-theresianischen Reformen wurde das Oberstbergmeisteramt spätestens 1778 nach Klagenfurt verlegt, damit beherbergte der Markt Obervellach für 270 Jahre die zentrale Bergbauverwaltung des Habsburgerreiches und erlangte somit auf diesem Gebiet überregionale Bedeutung.